Pterygium, auch bekannt als „Flügelfell“, ist eine Erkrankung, bei der ein dreiecksförmiges Gewebe von der weißen Augenhaut (Bindehaut) über die transparente Hornhaut hinauswächst. Es kann zu Brennen, Tränenfluss und Rötung führen und – je nach Ausdehnung – das Sichtfeld einschränken und das Sehen beeinträchtigen. In einigen Fällen verursacht Pterygium eine irreguläre Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), die selbst mit Brillen nicht korrigiert werden kann. Deshalb sind eine frühe Diagnose und Behandlung sehr wichtig.
Die Hauptursache dieser Erkrankung ist die UV-Strahlung. Die Behandlung besteht in der chirurgischen Entfernung des Gewebes, bevor es in tiefere Hornhautschichten eindringt. In der Vergangenheit kamen verschiedene Operationstechniken zum Einsatz, wobei die hohe Rückfallquote der größte Nachteil war. In unserer Klinik setzen wir die konjunktivale Autograft-Methode mit Gewebekleber ein – damit konnten wir nicht nur die Rückfallraten deutlich senken, sondern auch postoperative Beschwerden wie Brennen oder Fremdkörpergefühl stark minimieren.
Behandlung des Pterygiums (Augenflügel)
Pterygium tritt in unserem Land häufig auf. Die einzige bekannte Behandlung ist die chirurgische Entfernung. Dabei wird das Gewebe, das sich über die Hornhaut ausbreitet, entfernt und der betroffene Bereich wird mit gesunder Bindehaut (Konjunktiva) aus dem eigenen Auge bedeckt – mithilfe eines Gewebeklebers, ganz ohne Nähte. Diese Methode bietet viele Vorteile: Dank der Gewebekleber-Technik mit konjunktivalem Autograft ist die Rückfallrate auf etwa 1 % gesunken, und der Verzicht auf Nähte sorgt für deutlich weniger Beschwerden nach der Operation.
Heilung nach der Pterygium-Operation
In den ersten 10–15 Tagen nach der Operation kann eine Rötung bestehen bleiben. Das unangenehme Gefühl im Auge nimmt jedoch meist nach den ersten Tagen ab, und die Patienten können in der Regel nach 3–4 Tagen wieder ihrem Alltag nachgehen.
Muss ich nach der Pterygium-OP Augentropfen verwenden?
Ja. Nach der vollständigen Entfernung des Gewebes werden spezielle Augentropfen eingesetzt, die die Heilung des betroffenen Bereichs fördern.
Besteht nach der Pterygium-Behandlung die Gefahr eines Rückfalls?
Dank der Kombination aus konjunktivalem Autograft und Gewebekleber ist die Rückfallquote auf etwa 1 % gesunken.
Wie kann ich einem Pterygium vorbeugen?
Die Hauptursache für das Entstehen von Pterygium ist UV-Strahlung. Daher ist das Tragen einer gut schließenden Sonnenbrille besonders wichtig, um sowohl der Entstehung als auch einem Rückfall vorzubeugen.
Was ist ein gelber Fleck im Augenweiß (Pinguecula)?
Die Pinguecula ist eine kleine, gelbliche Fettablagerung auf dem weißen Teil des Auges (Sklera), die zu Rötung, Brennen und Fremdkörpergefühl führen kann. Sie ist kleiner als ein Pterygium. Auch hier ist die einzige bekannte Behandlungsmethode chirurgisch. Falls keine Beschwerden vorliegen, kann die Veränderung beobachtet werden. In manchen Fällen kann jedoch aus ästhetischen Gründen eine Operation in Erwägung gezogen werden – insbesondere wenn die betroffene Person sich an dauerhaft geröteten Augen stört.